Schwerpunktpraxis Substitution im Drogenhilfezentrum in Kooperation mit der Drogenberatung e.V. Bielefeld
Herzlich Willkommen in meiner Praxis für Substitutionsbehandlungen, Suchtmedizinische Grundversorgung und Allgemeinmedizin im Drogenhilfezentrum, Borsigstraße 13 in Bielefeld.
Die Substitutionsbehandlung ist in Deutschland seit 1992 eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung. Sie kann Ihnen den Weg aus der Sucht durch geeignete Hilfestellungen und angemessene Behandlungen aufzeigen. Vor 10 Jahren habe ich begonnen, in Kooperation mit der Drogenberatung e.V. Bielefeld eine Praxis für Substitutionstherapie im Drogenhilfezentrum Borsigstraße 13 aufzubauen.
Mittlerweile hat sich diese Praxis zu einer Schwerpunktpraxis entwickelt, in der ich die Versorgung von ca. 300 Patientinnen und Patienten mit meinem ärztlichen Kollegen Herrn Dr. med. Ulrich Pfaff sicherstelle.
Die Substitutionsbehandlung ist (gemäß bestehender Richtlinien) in ein umfassendes Therapiekonzept mit der erforderlichen psychosozialen Begleitung (PSB) einzubetten. Dieses ist sinnvoll, da besonders zu Beginn einer Substitutionsbehandlung mögliche Probleme der Patientinnen und Patienten nicht nur medizinischer Natur sind.
Aus diesem Grund arbeite ich in meiner Praxis vor Ort in einem interdisziplinären Team – bestehend aus meinem Praxisteam und einem PSB-Team der Drogenberatung e.V.
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Leitgedanken
Seit vielen Jahren bin ich Mitglied des Bielefelder Qualitätszirkels »Substitutionstherapie« der KVWL. Der Qualitätszirkel verfolgt das gemeinsame Ziel, opioidabhängigen Menschen in Bielefeld eine an Qualitätsleitlinien, suchtmedizinischen Erkenntnissen sowie rechtlichen Rahmenbedingungen orientierte Substitutionsbehandlung anzubieten, um zu einer Stabilisierung und Gesundung jeder Patientin und jedes Patienten im größtmöglichen Umfang beizutragen. Im Rahmen einer vertrauensvollen, kollegialen und konstruktiven Zusammenarbeit möchte ich mit meinen ärztlichen Kollegen und meinem Praxis-Team drogenabhängige Menschen im Rahmen einer individuell abgestimmten Behandlung darin unterstützen, zu mehr Lebensqualität zu gelangen und einen Weg aus ihrer Sucht zu finden.
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Ablauf und Aufnahme einer Substitutionsbehandlung
Zunächst erfolgt eine Kontaktausnahme zur Clearingstelle der Drogenberatung e.V. Bielefeld. Die Mitarbeiter/innen klären, ob eine Substitutionsbehandlung in Frage kommt und suchen daraufhin - den Umständen entsprechend - eine möglichst wohnortnahe Praxis aus. Beim ersten Kontakt in der Praxis wird geklärt, ob eine Drogenabhängigkeit tatsächlich besteht bzw. ob der labortechnische Nachweis einer bestehenden Drogenabhängigkeit erbracht werden konnte.
Grundsätzlich sollte eine Drogenabhängigkeit seit mindestens 2 Jahren bestehen und die Patientinnen oder Patienten sollten mindestens 18 Jahre alt sein.
Im Erstgespräch wird überlegt, welches Substitutionsmittel in Frage kommt. Zudem findet eine Klärung statt, welche Ziele mit der Substitutionsbehandlung verbunden sein sollen. Darüber hinaus erfolgt eine körperliche Untersuchung.
Wenn alle Kriterien erfüllt sind, kann die Substitutionsbehandlung aufgenommen werden.Im Verlauf der Substitutionsbehandlung erfolgt eine Kontrolle der Laborwerte, insbesondere auch im Zusammenhang mit möglichen Begleiterkrankungen.
Da Substitutionsmittel unter Umständen Veränderungen am Reizleitungssystem des Herzens verursachen können, wird in regelmäßigen Abständen das EKG kontrolliert.
Bei erfolgreicher Behandlung kann nach einiger Zeit (in der Regel 6 Monate) eine Take Home-Vergabe erfolgen. Dieses wird in Gesprächen mit dem Arzt und der PSB geklärt.Ziel der Behandlung ist zunächst die Abwendung von gesundheitlichen Schäden durch die Suchterkrankung und eine psychosoziale Stabilisierung. Ebenso sollten auftretenden Folgeerkrankungen entweder direkt in der Praxis oder per Überweisung bei den entsprechenden Fachärzten behandelt werden.
Weitere Ziele ergeben sich im Laufe der Behandlung, sie werden im gemeinsamen Gespräch erarbeitet. Langfristig sollte auch ein Ausstieg aus der Abhängigkeit angestrebt werden. Wichtig ist jedoch, dafür den richtigen Zeitpunkt zu bestimmen, um eine Überforderung der Patientin bzw. des Patienten zu vermeiden. -
Leistungen
- Substitutionsbehandlung opiatabhängiger Menschen nach den Richtlinien der Bundesärztekammer, der Kassenärztlichen Vereinigung und der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung
- Allgemeinmedizinische und internistische Versorgung
- Versorgung und Behandlung von Sucht-Begleiterkrankungen
- Beratung und Behandlung von Hepatitis C
- Ultraschall, EKG und Impfungen
- Laboruntersuchungen
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Ärztliches Team
Stephan Hübener
Allgemeinmedizin, Suchtmedizinische GrundversorgungDr. med. Ulrich Pfaff
Innere Medizin, Suchtmedizinische Grundversorgung -
Praxisteam
Simone Beister
Medizinische FachangestellteJessica Hoffmann
Diplom-PädagoginJoline Schnitker
Medizinische Fachangestellte -
Team Psychosoziale Begleitung
Gertrud Höing, Diplom-Sozialarbeiterin
Silvia Horn, Diplom-Pädagogin
Jochem Stroeve, Diplom-Sozialarbeiter, Gesundheits- und Krankenpfleger
Mark Neidert, Diplom-Sozialarbeiter
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Werdegang Stephan Hübener
- 1991 – 1998
- Studium Humanmedizin in Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
- 1998 – 2003
- Assistenzarzt im Städtischen Klinikum Rosenhöhe und im Evangelischen Krankenhaus Bielefeld (EvKB) Klinik Mara sowie in einer allgemeinmedizinischen Praxis in Bielefeld
- 2003
- Ärztliche Tätigkeit im Krankenhaus Mara und der Drogentherapeutischen Ambulanz der Drogenberatung e.V. Bielefeld im Drogenhilfezentrum
- 2005
- Niederlassung als Allgemeinmediziner mit der Zusatzbezeichnung »Suchtmedizinische Grundversorgung« Gründung meiner Substitutionspraxis in der Borsigstr. 13 im Drogenhilfezentrum der Drogenberatung e.V.
- 2008
- Zusammenschluss zur überörtlichen Gemeinschaftspraxis mit meinen Kolleginnen Frau Esch, Frau Dr. Gläser und Frau Dr. Lewe sowie meinem Kollegen Dr. Weller an den Standorten Langenhagen, Deckerstraße und Borsigstraße
- 2014
- Erweiterung der Substitutionspraxis in der Borsigstraße - Umbau der Praxis und Ermächtigung zur Behandlung von 350 Substitutionspatienten. Anstellung von Dr. med. Ulrich Pfaff